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Schwere See

Damit ich nicht in den Verdacht komme Seemannsgarn zu spinnen, rufe ich alle Z3-Fahrer, die 1961 an Bord waren, als Zeugen auf!

Es war ein NATO-Manöver: Engländer, Holländer, Deutsche - keiner wollte wahrscheinlich zugeben am liebsten in Richtung sicherer Hafen umzukehren. Das war wirklich schwere See! Nach meiner Schätzung waren zwei Drittel der Besatzung seekrank, einige ganz schlimm.

Beim vorderen Geschützturm war von schweren Brechern die Persenning Rohr / Turm zerfetzt (Ari-Leute, verzeiht mir die laienhafte Beschreibung), mit jedem neuen Brecher stürzte Wasser in den Turm, nicht wenig davon lief weiter nach unten. Um das zu verringern, wurde der Turm zur Seite gedreht (Rohr zeigte nach steuerbord). Das war wohl keine gute Idee: Der nächste Brecher führte zu erheblichen Rissen oberhalb der Einstiegsluke des Turms.

Die Werftgrandies in Kiel haben nicht schlecht gestaunt (wie habt ihr denn das hingekriegt??). Die Gösch war im 90-Grad-Winkel nach hinten abgeknickt, die Verkleidung auf Höhe der Brücke war um 30 bis 40 cm nach hinten gedrückt, und auch sonst gab es noch einiges für die Werft zu tun.

Nein, das war keine Bäderfahrt!

Uwe Hecht