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1965/66 gab es einen OG in der Schreibstube von Z5, der für seinen ausgeprägten Durst bekannt war. Ausgerechnet er und ein Signäler bekamen den Auftrag, für den Ostergottesdienst an Bord alles herzurichten. Als der Pastor zum Abendmahl das Glas mit Rotwein füllen wollte, war die Flasche leer. Das verdutzte Gesicht des Pastors vergesse ich wohl nie. Die Täter wurden schnell überführt. Der Pastor vermittelte, und das Landgangverbot wurde abgewendet.

Einige Zeit später war unser OG nicht vom Landgang zurückgekehrt. Nach 2 Tagen brachte ihn die MP zurück. Eine Dame hatte ihn in einem Vorort von Norfolk "betreut", aber als das Geld zu Ende ging, wollte sie ihn los werden.

Unser OG wußte überhaupt nicht, wo er sich befand, und da er kaum Englisch sprach, verständigte sie die Polizei. Kleffel, der IO, hätte ihn am liebsten in den Kettenkasten sperren lassen. Daß es unserem Spezie dann doch gelang, in Kingston einen kurzen Landgang zu bekommen, hatte er wohl wieder dem Mann in Schwarz zu verdanken.

Wer mit dabei war, weiß, wen ich meine. Derselbe OG hatte im Jahr zuvor in Ceuta ebenfalls für leichtes Aufsehen gesorgt, als er mit einem speziellem Suchkommando gegen seinen erbitterten Widerstand aus einem Haus der Freude an Bord bugsiert werden mußte.

Grüße an alle ehemaligen Z-Fahrer, besonders an die vom 3. Z-Geschwader.

Udo H. Hartleb